GASTBEITRAG - Elli Imwald

Thema «Matschhirn» und was mir sehr geholfen hat

Ich schätze, meine Konzentrationsfähigkeit war für 14-18 Monate reduziert auf etwa 20-40%, abhängig von der Tageskonstutition.

Meine Müdigkeit hielt sich im Vergleich zu anderen Betroffenen in Grenzen. Ich schlafe einfach 1-2 Stunden länger als früher, dann pack ich den Tag. Mein Hauptproblem waren immer die Schmerzen in den Beinen, die mich ans Haus binden. Die ganzen anderen Details lass ich jetzt mal weg. Dies nur als kleiner Überblick.

Die LC-Matschbirne hatte ich seit Mai 2020. Es ist wie mit allen LC-Symptomen bei mir. Keins verschwindet über Nacht. Zuerst werden sie so langsam schwächer, dass ich es fast nicht bemerke. Dann fällt mir aber irgendwann ein guter Moment auf. Ein Nachmittag oder auch ein Tag fast wie früher. Leider ist der schnell wieder weg. Aber er kommt wieder. Schon bald. Die guten Zeiten werden länger, die schlechten Zeiten werden kürzer und die Abstände dazwischen immer grösser.

 

Den stärksten Schub weg vom Matschhirn erhielt ich durch eine Tageslichtlampe. Ich kam auf die Idee, diese zu benutzen, weil mir auffiel, dass es mir an sonnigen Tagen energie-mässig sofort viel besser geht. Nicht wirklich gut wie früher. Aber wenigstens nicht ganz so elend. Dann kam der Winter und mit dem Licht reduzierte sich auch meine Energie wieder. Sowas hatte ich vor Covid nie erlebt.

 

Also holte ich mir eine Tageslichtlampe. Eigentlich nur, um morgens besser in die Gänge zu kommen und meine Müdigkeit besser abzuschütteln. Wenn ich mich morgens mit meinem ersten Tee hinsetzte, liess ich mich 15 Minuten davon bestrahlen. Die Wirkung war erstaunlich. Ich fühlte mich wie im strahlenden Hochsommer und hatte doppelt so viel Energie. Allerdings bemerkte ich auch schnell, dass sich die Wirkung verliert, wenn ich es täglich mache. Also beschränkte ich mich damit auf 2-4 Tage die Woche.

 

Etwa in der zweiten Woche fiel mir auf, dass auch meine Konzentration wieder stärker wurde. Daher hab ich die Müdigkeit mal auf Platz zwei geschoben, und die Tageslichtlampe drei Wochen täglich benutzt. Jeden Morgen 2x 15 Min. Einmal direkt nach dem Aufstehen beim ersten Tee. Und nochmal etwa zwei Stunden später.

 

Mein Matschhirn bekam wirklich einen gewaltigen Schub in Richtung gesund. Ich kann seither wieder arbeiten und die Million Notizzettel sind Geschichte. Es geht mir noch nicht ganz gut. Aber die miesen Tage werden immer seltener.

 

Nach den ersten drei Wochen hab ich sie aber nicht mehr so intensiv genutzt sondern wieder zurück auf 2-4x die Woche. Ich will diese Option nicht überreizen, bis sie nicht mehr wirkt. Glücklicherweise kommt ja jetzt der Sommer und ich bin so optimistisch und hoffe, dass mein dritter Sommer nach Covid endlich reicht, wieder gesund zu werden.

 

Das Ganze hat natürlich keine medizinische Relevanz, da es auf rein persönlichen Erfahrungen beruht. Aber ich wollte es euch trotzdem erzählen, falls es sonst noch jemand versuchen möchte.

 

geschrieben von Elli Imwald

Vielen herzlichen Dank an Elli Imwald für diesen tollen Gastbeitrag. 🙂

 

Falls du auch einen Gastbeitrag veröffentlichen willst, melde dich gerne per Mail an kontakt.lebenmitlongcovid@gmail.com.

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