GASTBEITRAG - Sandra Steinemann

Erfahrungsbericht Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT)

Meine Long Covid-Erkrankung begann mit starken Schmerzen in diversen Muskelgruppen und zunehmender Bewegungseinschränkung der oberen Extremitäten. Hinzu kam eine starke Erschöpfung (Fatigue) – ich konnte nicht mehr als 30 Minuten draussen laufen gehen.

Und zwei Physiotherapie-Termine pro Woche waren für mich das Maximum.

Durch die Empfehlung einer Freundin erfuhr ich von der IHHT-Behandlung. Vor meinem Klinikaufenthalt entschied ich mich, diese Therapie zu starten. Zwei Sitzungen pro Woche, insgesamt zehn Sitzungen, wurden empfohlen.

Bei der IHHT wird dem Körper, über das Einatmen durch eine Atemmaske, abwechselnd sauerstoffreiche und sauerstoffarme Luft zugeführt. Die erzielten Effekte sind ähnlich wie bei einem echten Höhentraining. Das Zelltraining erfolgt ganz entspannt im Liegen, eine Sitzung dauert etwa 50 Minuten.

 

Das Ziel der Behandlung ist die Regeneration und Vermehrung der Zell-Kraftwerke: Die Mitochondrien sind unsere Energielieferanten im Körper, für jede einzelne Zelle. Geschädigte Mitochondrien werden durch die Therapie eliminiert und gesunde können sich wieder besser vermehren. Somit erhält der Körper mehr Energie.

 

Es ist wichtig, dass der ganze Prozess ärztlich begleitet wird und man gerade bei Fatigue ganz sachte mit dem Höhentraining beginnt. Nach den ersten beiden Sitzungen spürte ich zunächst eher eine Verschlechterung der Situation. Dies ist jedoch ganz normal.

 

Nach den ersten zehn Sitzungen dieser Therapie ging es mir viel besser und ich konnte danach gut von der Reha profitieren. Nach dem Reha-Aufenthalt habe ich dann nochmals eine Serie von zehn IHHT-Sitzungen angehängt – es tat mir erneut sehr gut. Ich konnte während der Therapie auch sehr gut entspannen. Das half mir enorm im ganzen Genesungsprozess.

 

Die komplementären Zusatzversicherungen der Krankenkassen übernehmen bis zu 80 % der Kosten.

 

geschrieben von Sandra Steinemann

Vielen herzlichen Dank an Sandra Steinemann für diesen tollen Gastbeitrag. 🙂

 

Falls du auch einen Gastbeitrag veröffentlichen willst, melde dich gerne per Mail an kontakt.lebenmitlongcovid@gmail.com.

2 Kommentare zu „Erfahrungsbericht Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT)“

  1. Christina Borghoff

    Ich bin 40 Jahre alt,weiblich und hab seid meinem Coronainfekt letztes Jahr im Februar mit Long Covid zu kämpfen.Es war jetzt vielleicht auch Dank der IHHT Behandlung um einiges besser und ich bekam meinen Alltag mit 2 Kindern(7 und 10 Jahre) und Haushalt mit Pausen zwischendrin recht gut hin.Nun hab ich vor 1,5 Wochen den Versuch gestartet stundenweise arbeiten zu gehen.(2 Tage a 3 Stunden plus 30 min selbst Auto fahren dorthin pro Strecke)Nach dem 2 Mal war ich so platt,dass meine Beine und Arme komplett schmerzten und ich mit Schmerztropfen ins Bett bin.Leider ist das Schwächegefühl immer noch da,mit der Kombi wie Muskelkater/Muskelschmerzen in Armen und Beinen und bei Anstrengung kurzartmig.Es fällt mir auch grad das Sprechen besonders abends sehr schwer.Kommuniziere wenn es ganz doof ist,auch mit meinen Kindern per Daumen hoch oder runter.Das macht mich am meisten traurig.Hab mich wohl leider durch den Arbeitsversuch voll in den Crash geworfen.Mein letzter Crash ist 6 Monate her.Denke so viel falsch gemacht hatte och in der Zwischenzeit nicht.😔Das die Beine nach Anstrengung mal weh taten oder wie Pudding waren,kenne ich.Aber das war nach ner guten Nacht schlafen oder nach max.nen paar Tagen wieder weg.
    Jetzt nicht.Ich hab aber letzte Woche wieder mit IHHT angefangen und ich war nach der Anwendung extrem ko.Aber du hattest ja auch geschrieben,dass bei dir nach 2 mal erst eine Verschlechterung eingetreten ist.Ich war vor meinem Crash auch dort in Behandlung und danach hatte ich immer erst Pudding in den Beinen.Ließ aber nach 1-2 Stunden wieder mach.Ich fand nur die heutige Sitzung echt am anstrengesten.In einer Phase half nur noch bewusst gegen das miese Gefühl an zu atmen.Aber mein Puls ist wenigstens lieb geblieben.Habe seid dem Infekt auch nette Herzrtyhmustörungen,die aber durch eine Verödung(Aplation)um einiges besser sind.Nehme nur noch minimal Metoprol 46,5(0,5-0-0,5) ein,um den Puls normal zu halten.Aber das Herzrasen ist fast weg.
    Ich bin mir nicht ganz sicher,ob mein Beitrag hier an der Stelle richtig ist.Aber es hatte ja schon ein bischen mit IHHT zu tun.und ich bin froh diese Seite gefunden zu haben,um sich vielleicht mal mit anderen Betroffenen austauschen zu können.

    1. Hallo,
      wie geht es Dir jetzt, Christina? Es würde mich interessieren, ob du neben dem Covid-Infekt auch eine Impfung gegen das Virus erhalten hast. Es ist gut möglich, dass du daher so arge Symptome hast. Ich leide schon seit 20 Jahren an postviralem CFS (das gab es schon immer, durch alle Viren kann man das bekommen). Nun habe ich 3 IHHT hinter mir, und schon jetzt geht es mir besser. Aber, nach der 2. Anwendung war ich auch total groggy. Das ist normal, so wie ich habe mir sagen lassen.
      Wahrscheinlich benötigst Du mehr IHHT als der Durchschnitt. Beobachte Dich gut, und nimm dazu Mineralstoffe ein, die die Bildung der Mitochondrien unterstützen (ich nehme MitoCare Sports, nicht billig – aber wichtig, ausserdem Methylenblau und Nukletoide).

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