Leben mit Long Covid

Kompressionssocken

Stütz- oder Kompressionsstrümpfe?

Die beiden Begriffe werden oft Synonym verwendet, dabei gibt es entscheidende Unterschiede. Stützstrümpfe sind eher leicht, haben eine geringe bis mittlere Kompression und müssen keinerlei Standards erfüllen.

Anders sieht es bei Kompressionsstrümpfen aus. Damit sie in der Schweiz als solche anerkannt und von der Krankenkasse vergütet werden, müssen sie RAL zertifiziert sein. Um dieses Zertifikat zu erhalten, müssen die Kompressionsstrümpfe zahlreiche Normen erfüllen, sowie einen exakt definierten Druck und Druckverlauf aufweisen.

Kompressionsstrümpfe gibt es in verschiedenen Längen:

  • Kniestrümpfe (bis zum Knie)
  • Schenkelstrümpfe (bis zum Oberschenkel)
  • Stützstrumpfhose (bis zur Taille)

Sie alle unterstützen die Durchblutung. Ich benutze meine Kniestrümpfe, wenn ich weiss, dass ich einen langen Tag mit «viel» Stehen, Laufen oder Sitzen habe, und fühle mich dadurch vitaler. Oder selbstverständlich auf Reisen (langen Autofahrten, Bus/Zugreisen oder Flügen). 

 

Kompressionstrümpfe bieten:

  • Verbesserte venöse Durchblutung

  • leichte, vitale Beine

  • geringeres Thromboserisiko

  • Prophylaxe von Krampfadern

Anwendungsgebiete

Mögliche Anwendungsgebiete sind:

  • Funktionelle Beschwerden: Müde, schwere Beine, Spannungsgefühle oder leicht geschwollene Füsse aufgrund von Venenschwäche, langem Sitzen oder Stehen.

  • Prophylaxe im Alltag: Der moderne Alltag ist wenig venenfreundlich. Stundenlanges Sitzen oder Stehen, allgemeiner Bewegungsmangel und ungesundes Essen, das häufig auch zu einigen Pfunden zu viel führt, belasten die Venen.

  • Reisen: Auf langen Reisen sitzt man stundenlang nahezu regungslos im Sessel, der Blutfluss wird dadurch verlangsamt. Hinzu kommen oft trockene Luft, ungenügende Trinkmengen und zu üppiges Essen. Diese Faktoren lassen das Blut eindicken. Es ist nicht erstaunlich, dass das Thromboserisiko unter diesen Bedingungen steigt. Das Thromboserisiko ist übrigens bei alle Arten des Reisens, also auch im Auto, Car oder Zug erhöht, nicht nur auf Flugreisen.

Meine Kompressionssocken habe ich direkt beim Orthopäden besorgt und kosteten ungefähr 90 Franken. Der Vorteil beim Orthopäden ist, dass man gut beraten wird: das Bein wird ausgemessen und dementsprechend die passende Grösse der Kompressionsstrümpfe rausgesucht. Lasst euch auch das Anziehen der Strümpfe zeigen, es ist nicht ganz einfach (und rechnet genug Energie dafür ein)!

 

Pflegehinweise

Lest dazu die Packungsbeilage. Ansonsten gilt grundsätzlich:

  • Strümpfe nach Gebrauch waschen, damit sie ihre Stützwirkung behalten.

  • Bei max. 30°C von Hand oder in der Waschmaschine waschen. Wird im Schongang gewaschen und ein Wäschenetz verwendet, erhöht das die Lebensdauer der Strümpfe.

  • Keinen Weichspüler, keine Chemikalien und keine chemische Reinigung. Diese Mittel können die elastischen Fasern beschädigen und die Strümpfe unwirksam machen.

  • Nach der Handwäsche nicht auswringen, sondern zwischen zwei Tüchern ausdrücken.

  • Strümpfe im Schatten aufhängen. Nicht in den Tumbler geben, nicht in die Sonne hängen und nicht auf die Heizung legen.

  • Nicht bügeln.

Je nach Krankenversicherung hat man 1 Paar pro Jahr zugute. Ich habe mir also vom Hausarzt ein Rezept ausstellen lassen, die Rechnungskopie bei der Versicherung eingereicht und das Geld daraufhin zurückerhalten.

1 Kommentar zu „Kompressionssocken“

  1. Kompressionssocken scheinen wirklich einen großen Unterschied zu machen, besonders bei langen Wanderungen oder nach einem anstrengenden Arbeitstag. Sie sind nicht nur bequem, sondern können auch die Regeneration beschleunigen und die Ermüdung hinauszögern. Aktivstrümpfe sind eine weitere Option, die man in Betracht ziehen könnte. Sie bieten ähnliche Vorteile und könnten eine gute Alternative sein, je nachdem, was man bevorzugt. Aber letztendlich hängt alles von den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben ab.

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